Das ist meistens mein Gedanke, wenn jemand mit einem Blog, YouTube-Channel oder Ähnlichem anfängt. Und meistens behält man recht.

Warum der Pessimismus? Nun, aus eigener Erfahrung. Ich bin Software-Entwickler und alleine schon deshalb daran interessiert neue Dinge auszuprobieren. Daher hatte ich im Laufe der Jahre so einige, technisch völlig unterschiedliche Seiten, teils selbst geschriebenes, teils bekannte und weniger bekannte Lösungen, deren Idee ich gut fand. Diese Seiten hatten aber allesamt eines gemeinsam: es gab keinen Inhalt. Naja, natürlich gab es Inhalt. Mal waren es ein paar Urlaubsbilder, mal Dinge zum jeweils aktuellen Fandom, aber nie wirklich sinnvoller Inhalt. Das lag noch nicht mal daran, dass ich nicht gewollte hätte. Jede dieser Seiten ist mit der “Jetzt aber richtig” Einstellung gestartet. Aber sind wir mal ehrlich, wenn man gar nicht weiß, wozu man das Ganze macht, da es eh keiner liest, dann verliert man schnell die Motivation so etwas zu pflegen.

Aber was ist jetzt anders? Ganz einfach: die Erkenntnis, dass man so etwas nicht macht, um es der Welt zu zeigen, sondern um sich selbst daran zu erfreuen. Es ist doch völlig egal, ob und wer einen Blog liest, solange man selber Freude daran hat.

Damit verbunden ist dann auch die Einstellung zu so einem Blog und dessen Zielsetzung. Ich möchte einige Gedanken für mich gerne aufschreiben. Wenn das dann von anderen Menschen gelesen wird, um so besser. Aber darum geht es mir nicht (mehr). Es geht mir darum, mich auf diesem Wege mit bestimmten Dingen zu beschäftigen und mich selbst damit zu belohnen, indem ich Sie öffentlich aufschreibe. Und da ich das Ganze für mich mache, bin ich auch niemandem verpflichtet. Ich muss keinen neuen Content liefern. Ich schreibe etwas, wenn ich etwas zu erzählen habe und Lust darauf habe. Und wenn das nur alle paar Monate oder gar Jahre passiert, dann ist das auch in Ordnung und auf keinen Fall ein Grund, das komplette Projekt in Frage zu stellen.

Vielleicht wird es wieder so sein, dass ich in den ersten zwei Wochen sechs Posts veröffentliche und danach nie wieder. Und wenn schon. Dann hatte ich trotzdem Spaß daran und wenn ich in sechs Jahren wieder auf die Idee komme zwei Posts zu veröffentlichen, dann werde ich das tun.

Gleiches gilt für die Themenauswahl. Ich habe keine Lust ein Blog zu einem bestimmten Thema zu starten. Ich möchte schreiben, wozu ich gerade Lust habe. Sehr wahrscheinlich wird es dabei hauptsächlich um Technik, Computer, Programmierung und Games gehen. Es wird aber auch den ein oder anderen Rant zu Dingen des Alltags oder vielleicht auch mal einen Reisebericht geben. Time will tell.